Carsharing-Angebote in Deutschland

Ein Vergleich der Anbieter

Carsharing-Angebote in Deutschland
Quelle: Getty Images

Seit ein paar Jahren ist Carsharing ein beliebter Service.

Spätestens seit Anfang 2017 ist der Trend in allen deutschen Großstädten und vielen Kleinstädten angekommen. Verschiedene Anbieter werben mit attraktiven Angeboten, ein Auto zu teilen. "Carsharing" heißt im Prinzip, dass sich mehrere Leute ein Auto teilen, es in der Regel an beliebigen oder an bestimmten Plätzen parken müssen und es jederzeit wieder nutzen können. Der Vorteil: Als Autofahrer hat man keinerlei Verantwortung für Reparaturen, Reifenwechsel & Co. Im Januar 2017 waren rund 1,7 Millionen Carsharing-Kunden registriert. 

Auch für Autohersteller ist dieses Konzept spannend. BMW (DriveNow) und Daimler (Car2Go) sind nur zwei von mehreren bekannten Marken, die den Service mittlerweile anbieten.

Auf den nächsten Seiten stellen wir euch die Vor- und Nachteile dieses Trends und die besten Anbieter vor. Vielleicht wäre das ja auch etwas für euch?

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Vor- und Nachteile von Carsharing

Ein ganz klarer Vorteil sind die Kosten. Man zahlt nur, wenn man das Auto tatsächlich benutzt. Daher hat man gleichzeitig wenig Verantwortung für das Auto, da man es nicht wirklich besitzt. Für Gelegenheitsfahrer oder Einwohner in Großstädten, die das Auto nur am Wochenende brauchen, lohnt sich solch ein Service.

Nachteile sind, dass nicht immer Autos verfügbar sind. Zwar werben die Anbieter damit, dass es genügend Fahrzeuge gibt, aber wenn man wirklich darauf angewiesen ist, kann man sich nicht immer darauf verlassen. Wer also regelmäßig zur Arbeit fahren oder pendeln muss, wird durch Carsharing keine Kosten sparen.

Welcher Anbieter passt am besten zu deinen Bedürfnissen? Auf den folgenden Seiten stellen wir dir die verschiedenen Anbieter sowie ihre Leistungen vor.

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Car2Go

Car2Go ist ein Service von Daimler und Europcar. Mittlerweile wird er in 26 Innenstädten in acht Ländern angeboten. Ein Bruchteil der Fahrzeuge wird elektronisch angetrieben. In Deutschland gibt es den Service in sieben Städten mit aktuell 670.000 registrierten Nutzern. Car2Go läuft unter dem "Free Floating Carsharing", was bedeutet, dass Autos nicht an einer festen Stelle geparkt werden, sondern in der Innenstadt überall sichtbar stehen können. Als Fahrzeuge werden verschiedene Modelle von Smart und Mercedes-Benz angeboten. 

Wie funktioniert das Konzept?

Über die Car2Go-App oder eine Telefonhotline kann das nächstgelegene Auto gefunden und gemietet werden. Der Kunde zahlt pro gefahrenen Kilometer und die Abrechnung erfolgt im Minutentakt. Wer in das Auto steigt, muss vorher nicht festlegen, wohin und wie lange er fährt, solange das Fahrzeug irgendwann wieder in der Innenstadt abgestellt wird. Ein weiterer Vorteil: Der Kunde muss das Auto nicht wieder volltanken.

Wie hoch sind die Kosten?

Für die Anmeldung werden einmalig 9 Euro fällig. Die ersten 200 Kilometer sind frei - wär also Langstrecken fährt, muss ab dem 201. Kilometer zusätzlich 30 Cent pro Kilometer bezahlen. Der günstigste Tarif ist 26 Cent pro Minute bei der Nutzung eines Smarts. Ansonsten fallen keine weiteren Servicekosten an.

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DriveNow

Die direkte Konkurrenz von Car2Go ist DriveNow, ein Angebot von BMW und Sixt. Im Juni 2011 startete der Service in München und ging im Laufe der Jahre auf Berlin, Düsseldorf, Köln, Hamburg, Kopenhagen, Stockholm, Mailand, Brüssel und Wien über. Stand Oktober 2017 liegt die Zahl der registrierten Nutzer bei 1 Million. Die angebotenen Fahrzeuge sind verschiedene Mini- sowie BMW-Modelle. 

Wie funktioniert das Konzept?

Im Grunde funktioniert es genauso wie Car2Go. Die Minute kostet 25 Cent inklusive Park- und Tankgebühren. Auch hier muss das Auto im innerstädtischen Gebiet wieder abgestellt werden. Die einzigen Ausnahmen sind Düsseldorf und Köln: Für einen Aufpreis von 8 Euro darf das Auto auch in einer anderen Stadt geparkt werden. Die Anmeldegebühr beträgt 29 Euro. Das Öffnen und Starten des Autos funktioniert alles über die App und den jeweiligen PIN. 

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Flinkster

Flinkster wird von der Deutschen Bahn Connect GmbH angeboten, die unter anderem auch Fahrräder in der Stadt anbietet. Das Carsharing-Angebot war eines der ersten in Deutschland - bis 2012 war Flinkster mit einem Marktanteil von 55% nämlich Marktführer. Auch bei diesem Service muss man sich zuvor registrieren und anschließend an einer DB-Stelle seinen Führerschein und Ausweis zur Legitimation vorzeigen. Tagsüber kostet der Service 2,30 Euro pro Stunde und nachts 1,50 Euro. Für BahnCard-Kunden ist die Anmeldung für den Service sogar kostenlos. Insgesamt gibt es 1700 Stationen in 300 Städten in Deutschland.