Halten und Parken: Wo ist es erlaubt?

Hier gibt es einen wichtigen Unterschied

Als Autofahrer*in sollte man den Unterschied zwischen Halten, Parken und Warten kennen.
Quelle: IMAGO / blickwinkel

Bis zu 70 Euro kann es kosten, wenn man beim Parken gegen die Straßenverkehrsordnung verstößt. Und tatsächlich gibt es kein Verkehrsvergehen, für das mehr Strafzettel verteilt werden, als für falsches Parken und Halten. 

Die meisten wissen, dass bei einem ausgeschilderten Parkverbot kein Auto abgestellt werden darf. Was viele allerdings weniger auf dem Schirm haben, ist der Unterschied zwischen Parken, Halten und Warten. Das mag pedantisch klingen, ist aber wesentlich für die Höhe etwaiger Bußgelder.

Worin der Unterschied liegt und was man wo darf, lest ihr auf den nächsten Seiten.

Halten bedeutet, dass man nicht aussteigt und nur kurz wartet.
Quelle: IMAGO / Panthermedia

Gemäß der Straßenverkehrsordnung parkt man dann, wenn man sein Fahrzeug verlässt oder länger als drei Minuten hält. Was bedeutet dann aber halten? Wer schnell in ein Geschäft geht, der parkt rechtlich gesehen – auch wenn er das Auto keine drei Minuten hat stehen gelassen.

Hintergrund ist, dass "halten" bedeutet, dass man sein Auto die ganze Zeit im Blick hat und permanent Zugriff darauf haben kann, um wieder in den Verkehr einzugreifen. Nur schnell in den Kiosk rennen? Das ist demnach bereits parken. Und das bedeutet dann auch, dass dort, wo man nicht halten darf, erst recht nicht geparkt werden darf.

"Halten" und "Parken" sind aber noch von "Warten" zu unterscheiden, wie ihr auf der nächsten Seite lesen könnt.

Halten und Parken: Wo ist es erlaubt?
Quelle: Pexels

Nicht immer allerdings, wenn man das Fahrzeug zum Stehen bringt, hält man laut StVO. Steht man an einem Bahnübergang, einer roten Ampel oder im Stau, gilt das nicht als Halten, sondern als Warten.

Zwar ist das Halten nicht überall verboten, wo man nicht parken darf. Aber es gibt auch Bereiche, in denen beides völlig tabu ist. Dazu zählen beispielsweise scharfe Kurven oder unübersichtliche Straßenstellen.

Aber können nicht einfach die Warnblinker als Signal genutzt werden, um kurz zu halten? Warum das eine schlechte Idee ist, lest ihr auf der nächsten Seite.

Wer hält und die Warnblinker anmacht, kann damit auch ein Bußgeld riskieren.
Quelle: IMAGO / Panthermedia

Viele Autofahrer, die nur kurz halten wollen und dabei an einer Stelle stehen, wo das eigentlich nicht erlaubt ist, aktivieren dabei die Warnblinker. Damit sollen andere Verkehrsteilnehmer gewarnt werden – allerdings kann auch dafür ein Bußgeld drohen.

Denn Warnblinker dürfen, wie der Name schon andeutet, nur dann benutzt werden, wenn vor einer Gefahr gewarnt werden soll. Das ist beim einfachen Halten allerdings nicht der Fall.

Auch kennen viele Autofahrer die genauen Unterschiede zwischen den Parkverbotsschildern nicht. Worauf zu achten ist, lest ihr auf der letzten Seite.

Was bedeuten die verschiedenen Halteverbotsschilder?
Quelle: IMAGO / CHROMORANGE

Das klassische Parkverbotsschild, also ohne die weißen Pfeile, bedeutet, dass nur kurzes Halten erlaubt ist. Die kleinen Pfeile geben an, ob das Halteverbot rechts oder links des Schildes beginnt. Sind zwei Pfeile auf dem Schild, befindet man sich in der Mitte des Halteverbots.

Ist in der Mitte des Schildes nicht nur ein diagonaler roter Balken, sondern ein rotes Kreuz, gilt hier absolutes Halteverbot – dann ist neben dem Parken auch das Halten streng untersagt. Warnblinker hin oder her.

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