7 Dinge, die man dir beim Motorrad-Führerschein nicht beibringt

Zum Glück hast du ja uns!

Manche Sachen für das Motorrad lernst du in der Fahrschule leider nicht.
Quelle: IMAGO / JOKER

Wie viel wir in der Fahrschule lernen, hängt ganz von der Qualität unseres Fahrlehrers ab – und natürlich von unserer Motivation und unserer Bereitschaft, Zeit und Nerven zu investieren. Doch wie man wirklich fährt, lernt man meist erst nach der Fahrschule, wenn man sich in den echten Straßenverkehr wagt – beim Autofahren, aber auch auf dem Motorrad. 

Learning by doing ist natürlich toll, aber bei den folgenden 7 Sachen lohnt es sich absolut, wenn man sie schon vorher kennt: Aber sieh am besten selbst! 

Wenn dein Motorrad nicht anspringen will, kannst du damit für Starthilfe sorgen.
Quelle: IMAGO / Panthermedia

#1: Starthilfe

Mist! Die Batterie ist leer und nun will das Motorrad nicht anspringen? Das kann schnell passieren, egal ob es nun eigenes Verschulden oder einfach eine schwächelnden Batterie an sich ist.

Für den Fall der Fälle hier also eine kleine Anleitung zum Anschieben: Lege den ersten oder zweiten Gang ein. Nun hältst du den Kupplungshebel gezogen und beginnst, das Motorrad bei etwa 8 km/h zu schieben. Lass dann die Kupplung langsam kommen und betätige den Starter, während du etwas Gas gibst. Wenn der Motor anspringt, ziehst du die Kupplung wieder. Bringe dann den Motor mit dem Gashebel mehrmals auf höhere Umdrehungszahlen, damit du nicht sofort wieder abwürgst. Und dann: losfahren!

Geübte Fahrer lassen ihren Frust auf der Straße schnell andere spüren.
Quelle: IMAGO / Panthermedia

#2: Bleib nett

Hier geht es nicht um Technik, sondern um die mentale Einstellung: Als Motorradfahrer kennst du die Straße besser als jeder Autofahrer und kannst Risiken und Situationen besser einschätzen. Das macht dich zum besseren Fahrer, wenn du mal auf vier Rädern unterwegs bist – doch das lassen viele nur zu gerne raushängen und verlieren schnell mal die Fassung, wenn sie auf einen Anfänger treffen. Was Fahrlehrer Motorradanwärtern also ebenfalls beibringen sollten: mehr Gelassenheit!

Nur weil ein Motorrad besonders schnell ist, ist es nicht automatisch immer besser.
Quelle: IMAGO / Cavan Images

#3: Schneller ist nicht besser

Die größten und schnellsten Motorräder sind immer auch die beliebtesten; welcher Fahrer träumt nicht von einer Suzuki GSX-R1000 oder gar einer Kawasaki ZX-10R? Die sind natürlich nicht umsonst gehypt, aber letztendlich kommt es auf den Fahrer an. Manchmal bietet es sich eher an, weniger starke Maschinen zu kaufen und deren PS-Power voll auszufahren, als viel Geld in Riesen-Maschinen zu stecken, die das eigene Können oder Selbstvertrauen übersteigen.

Bei Unfällen ist die Sicherheit und Gesundheit der Beteiligten am wichtigsten.
Quelle: IMAGO / Aurora Photos

#4: Nur für den (Un-)Fall

Natürlich kann man sich auf den Ernstfall nicht zu 100 Prozent vorbereiten und doch gibt es einige Sachen, die man schon im Vorfeld lernen kann: Angenommen du hattest einen Zusammenstoß und liegst auf der Straße. Was nun?

Wenn du aufstehen kannst, solltest du deine Maschine ausschalten und dich vergewissern, dass es allen Beteiligten soweit gut geht. Stelle sicher, dass der restliche Verkehr die Unfallstelle bemerkt. Rufe dann die Polizei und den Krankenwagen und mach Fotos aus allen Perspektiven, quasi als Beweissicherung. Und, nicht vergessen: Tausche deine Kontaktdaten und Co. mit den anderen am Unfall Beteiligten aus. Klingt logisch, aber du glaubst nicht, wie schnell man das alles in der Aufregung vergisst!

Dein umgefallenes Motorrad wieder aufzustellen, ist gar nicht so einfach, wie du vielleicht glaubst
Quelle: IMAGO / Xinhua

#5: Die Maschine anheben

Die Maschine liegt am Boden und du würdest dich vor Scham am liebsten daneben legen, denn du weißt absolut nicht, wie du sie wieder nach oben bekommst?

Ein paar kleine Tricks können helfen: Liegt die Maschine auf der linken Seite, solltest du den Lenker nach rechts einschlagen (und umgekehrt); nimm nun das untere Ende des Lenkers in beide Hände und hebe das Motorrad aus den Knien heraus an. Stütze es mit deinem Bein ab, greif um und stell es zum Schluss ganz wieder hin. 

Auf dem Motorrad solltest du besonders vorausschauend fahren.
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#6: Ich war's nicht

Auch wenn Motorradfahrer deutlich verletzlicher sind und einige Autofahrer trotzdem rücksichtslos oder ignorant fahren ("Sorry, hab dich nicht gesehen!") und damit in der Schuld stehen, solltest du nicht auf deinem Recht beharren. Leider musst du auf zwei Rädern doppelt vorausschauend fahren und ab und an mal zurückstecken. Letztendlich bist du nämlich doch teilschuldig, wenn du dein Verhalten nicht an die Situation anpasst und stur dein Ding durchziehst! 

Dein Motorrad wird einige Blicke auf sich ziehen und hin und wieder für Gespräche sorgen.
Quelle: IMAGO / Image Source

#7: Socializing

Du glaubst gar nicht, wie viele fremde Leute auf einmal mit dir sprechen werden wollen, nur weil du ein Motorrad hast. Kleine Rast oder Tankpause und schon ziehst du Gespräche an wie Motten das Licht: "Du fährst also Motorrad, ja?" "Ich hatte früher mal ne Triumph Bonneville!" Hilfe, soziale Kontakte, was nun? Ganz einfach: Augen zu und durch! Gerade am Anfang mag es an vielen Stellen awkward sein, aber du wirst dich dran gewöhnen – und schon ganz bald bist du Smalltalk-Experte!

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