Warum werden in Singapur keine Autos mehr zugelassen?

Nun wurde eine offizielle Obergrenze festgelegt

Warum werden in Singapur keine Autos mehr zugelassen?
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Jetzt ist es offiziell: Die Millionen-Metropole Singapur, die kürzlich erst zum besten Land in der Kategorie Leben und Arbeiten gekürt wurde, macht Schluss! Doch nicht etwa mit Einwanderern oder Fachkräfte-Zuzug, wie man in diesem Zusammenhang vielleicht denken könnte, sondern mit Zulassungen. Ab Februar dürfen keine weiteren Autos mehr die Autos der Millionenstadt befahren – doch warum ist das so? 

Die Gründe für diese drastische Maßnahme verraten wir dir auf den nächsten Seiten!

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Warum werden keine Privatautos mehr zugelassen?

Schuld für diese politische Entscheidung ist ein drohender 'Verkehrsinfarkt': In Singapur kommen auf 5,6 Millionen Einwohner rund 575.000 private Fahrzeuge. Das klingt erst mal nicht so dramatisch, vor allem wenn man die Lage in anderen Millionenstädten zum Vergleich nimmt. 

Jedoch darf man nicht vergessen, dass der Stadtstaat auch über deutlich weniger Platz verfügt. Deshalb wird auch schon mal etwas in die (moralisch nicht ganz korrekte) Trickkiste gegriffen:

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Drastische Maßnahmen in der Vergangenheit

Die Verkehrsbehörde LTA vermeldet, dass aktuell etwa zwölf Prozent der Gesamtfläche mit Straßen bebaut sind. Für deren Ausbau wurden sogar schon Gräber geräumt – nicht unbedingt der am meisten bejubelte Schritt. Nun lautet das Urteil der LTA: „Angesichts des beschränkten Bodens und der konkurrierenden Bedürfnisse gibt es nur begrenzten Spielraum für einen weiteren Ausbau des Straßennetzes.

Daher werden also erst einmal die Neuzulassungen eingefroren. Doch ab wann können Autos wieder normal zugelassen werden?

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Die Zulassungs-Frage

In Zukunft ist die Zulassungs-Frage folgendermaßen geregelt: Privatautos werden nur noch zugelassen, wenn zuvor ein anderer Wagen – im wahrsten Sinne des Wortes – aus dem Verkehr gezogen wurde. Die Zertifikate (Certificates of Entitlement/COE) werden dann monatlich versteigert. Wann die Lage sich wieder normalisiert, steht in den Sternen ...

Das Ganze soll die Einwohner des Stadtstaats dazu bewegen, auf andere Verkehrsmittel umzusteigen. Das dürfte auch ganz gut klappen, wenn man sich die Preise für ein COE anschaut:

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Happige Preise bei der Zulassung

Die Preise für die benötigten Zertifikate liegen unter Umständen bei den Summen, die man allein für sein Auto zahlt – da wird selbst die Anschaffung eines normalen Mittelklassewagens für viele zur Luxus-Angelegenheit.

Die COEs sind übrigens nur zehn Jahre gültig. Danach darf der Autobesitzer entscheiden, ob das Auto verschrottet oder noch mal verlängert wird. 

Was meint ihr, ist die Maßnahme der Regierung sinnvoll? Oder leiden letztendlich nur Autohändler und Wirtschaft darunter?