Wertverlust von Diesel-Autos

Wie stark sinkt der Wert?

Unterscheidet sich der Wert von Dieselfahrzeugen bald von Benzinern?
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Für viele PKW-Besitzer kam es am 27. Februar zu einem Schockmoment: Das Bundesverwaltungsgericht entschied, dass Fahrverbote für Diesel-Fahrzeuge als letztes Mittel zulässig sind. Das bedeutet nicht, dass es tatsächlich automatisch zu Fahrverboten in den betroffenen Innenstädten kommt. Allerdings sind sie für Diesel mit Euro 5 damit wahrscheinlicher geworden.

Diesel-Besitzer fragen sich nun zu Recht: Ist mein Auto dann überhaupt noch etwas wert? Und sollte ich dann meinen PKW nicht lieber verkaufen?

Bevor es zu Panikreaktionen kommt, erklären wir auf den nächsten Seiten, was das Urteil der Richter für Verbraucher und die Industrie bedeutet.

Warum der ADAC vor Schnellschüssen warnt und ob man nun verkaufen sollte, erfahrt ihr auf den nächsten Seiten.

Nur noch etwa ein Drittel aller Fahrzeuge in Deutschland tanken Diesel.
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In Deutschland sind mit 89.000 Fahrzeugen nur noch rund ein Drittel aller Fahrzeuge Diesel. Denn schon vor der Urteilsverkündung der Leipziger Richter litt der Ruf des Diesels – Stichwort "Diesel-Skandal". So kauften Kunden damals auch mit dem modernen Euro-6-Diesel Autos, die die festgeschriebenen Grenzwerte überschritten.

Der ADAC rät aber dringend davor ab, jetzt panisch seinen Diesel-PKW unter Wert zu verkaufen. Schließlich seien noch keine weiteren politischen Entscheidungen getroffen und es wären sowieso nur einzelne Strecken und Bereiche betroffen. Bis zum Verkauf solle man warten, bis ausreichend Wagen der Euro-6d-TEMP-Norm entsprechen, so der Autoclub.

Wie reagieren die Hersteller auf das Diesel-Urteil? Erfahrt mehr auf der nächsten Seite.

Die meisten Autohersteller steigen von Diesel- auf Verbrennungsmotoren um.
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Die Autohersteller wurden bisher nicht zu Nachrüstungen verpflichtet – und entwickeln entgegen der öffentlichen Debatte den Diesel-Motor weiter. Während VW die Zukunft des Diesels offen lässt, investieren Produzenten wie Mercedes und BMW fleißig in die Weiterentwicklung der Verbrennungsmotoren.

Der Präsident des Verbandes der Automobilindustrie, Matthias Wissmann, erklärte sogar, dass es den modernen Euro-6-Diesel braucht, um die veranschlagten Klimaschutzziele überhaupt zu erreichen.

Aber wie hoch ist der Wertverlust für die Besitzer von Diesel-Autos? Erfahrt mehr auf der nächsten Seite.

Wertverlust von Diesel-Autos
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Wertverluste sind insbesondere für Fahrzeughalter zu befürchten, die ihre Diesel-Autos bis September 2015 gekauft haben, da diese noch der Euro-5-Norm entsprechen. Gemeinhin haben Diesel-PKW drei Jahre nach Neukauf noch über die Hälfte ihres Restwertes – nun könnte es zu einem zusätzlichen Wertverlust von 10 bis 20 Prozent kommen.

Das merken auch die Autohändler. Noch im März 2016 dauerte es rund 85 Tage, bis ein Diesel-Fahrzeug verkauft wurde – momentan stehen sich rund 98 Tage bei den Händlern, so die Autozeitung.

Aber es gibt Wege, den Wertverlust in Grenzen zu halten, wie ihr auf der letzten Seite lesen könnt.

Wertverlust von Diesel-Autos
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Aber man muss seinem Diesel-Auto nicht hilflos beim Wertverlust zuschauen. Zum einen sollte der Wagen natürlich gut instand gehalten und gepflegt werden sowie regelmäßig in die Inspektion gegeben werden. Darüber hinaus kann der PKW auch umgerüstet werden: Mit einem SCR-Katalysator entspricht der Wagen dann der Euro-6-Norm.