Wertverlust von Dieselautos:

Aufgrund der drohenden Fahrverbote in den Innenstädten und dem VW-Abgasskandal sinken die Preise für die gebrauchten Dieselautos - manchmal sogar um die Hälfte des eigentlichen Wertes. Laut einer Umfrage sind derzeit Euro-5-Diesel nicht verkäuflich, ein Drittel der Autohändler geben einen Nachlass zwischen 10 und 30 Prozent - und einige sogar einen Rabatt von 50 Prozent.

So bangen viele VW-Händler um ihre Existenz:

Für einige VW-Händler ist dieser Wertverlust sogar existenzbedrohend, denn die Wagen stehen weiter auf den Höfen der Autohäuser und sinken immer mehr im Preis. Aus diesem Grund fordern die Händler eine Nachrüstung der Fahrzeuge, was das Volkswagen Unternehmen aber aufgrund der hohen Kosten ablehnt. Sie wollen nicht so viel Geld in alte Dieselmodelle investieren.

Was ist aber mit den Selbstzündern?

Aufgrund der hohen Stickoxid-Belastung verlieren die Selbstzünder auch immer mehr an Wert - einige bis zu 15 Prozent. Die Käufer sind zögerlicher geworden, wobei hier Unterschiede zwischen der Stadt- und Landbevölkerung zu verzeichnen sind. Durch die zweifelnden Kunden leiden dann die kleineren Händler und fühlen sich ihrer Existenz bedroht. 

Auch der Restwert von Dieseln sinkt:

Die Restwerte der dreijährigen-Dieselautos lag nur noch bei 52,6 Prozent - also 3,2 Prozent weniger als im vorherigen Monat. Auch die Höfe der Händler sind voll, denn dort stehen mehr als 300.000 gebrauchte Euro-5-Diesel. Viele sind auch Rückläufer von Leasing-Verträgen, denn die Kunden traten von den Verträgen zurück. Die Händler nehmen die Autos kaum noch an, da der Platz es einfach nicht hergibt.

Letztendlich...

...macht die Dieseldebatte die Diesel-Fahrzeuge um bis zu 2000 Euro billiger. Die Autokäufer bezahlten für einen Selbstzünder im Schnitt 15.010 Euro und für einen Diesel-Neuwagen 40.400 Euro. 23 Prozent der Neuwagenkäufer gaben an, dass die Diskussion ihre Kaufentscheidung beeinflusst hatte - die Rabattschlacht findet aber auch bei neueren Dieselmodellen statt.