Voll- oder Teilkaskoversicherung: Wann solltest du welche abschließen?

Wer sich informiert, ist nicht nur gut geschützt, sondern spart auch Geld.

Voll- oder Teilkaskoversicherung: Wann solltest du welche abschließen?
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Wer sich ein Auto zulegt, ist erstmal glücklich: Komfortabel und meist schnell geht's von A nach B. Die Kfz-Haftpflichtversicherung ist erledigt, und schon wähnt man sich in Sicherheit. Bis zum ersten Unfall jedenfalls: Denn wer in manchen Situationen nicht über eine Teil- oder Vollkaskoversicherung verfügt, muss im Ernstfall richtig draufzahlen. Doch welche Versicherung ist für mich die richtige?

Diese Frage stellen sich viele Autofahrer, die sich eben nicht nur auf ihrer Haftpflichtversicherung - die ja ohnehin gesetzlich vorgeschrieben ist - "ausruhen" möchten. Die Städte sind voller Autos, und bis unsere Wagen nicht selbst fahren und vor jeglichem Schaden geschützt sind, kann ihnen viel zustoßen: Von Wildunfällen über Einbrüche bis hin zu Hagelschäden. Aber welche Versicherung nun was abdeckt, ist nicht jedem klar, und viele Autofahrer sollten einen Versicherungswechsel von Teil- zu Vollkasko oder andersrum erwägen. Was bei dieser Entscheidung wichtig ist und welche Versicherung welche Schäden abdeckt, erfährst du auf den folgenden Seiten. 

Voll- oder Teilkaskoversicherung: Wann solltest du welche abschließen?
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Die Teilkaskoversicherung

Wie auch die Vollkaskoversicherung ist die Teilkasko eine freiwillige Zusatzversicherung, die Extraschutz im Fall bestimmter Schäden liefert. Im Gegensatz zur Vollkasko kann man sich hier aber keinen Schadenfreiheitsrabatt erarbeiten: Das bedeutet, dass selbst jahrelange Unfallfreiheit nicht zu einer Beitragssenkung führt. Die Beiträge zur Teilkaskoversicherung belaufen sich durchschnittlich auf 90€ im Jahr; logischerweise ist die Teilkasko günstiger als die Vollkasko.

Die Teilkaskoversicherung greift im Fall von:

- offenem Feuer (Brände, Explosionen)

- Diebstahl(-versuch)

- Unfällen mit (Haar-)Wild (Rehe, Wildschweine, ... - je nach Versicherung auch Pferde, Kühe, ...)

- Glasbruch

- Umwelteinwirkung (Sturm ab WS 8, Blitzschlag, Überschwemmung, Hagel)

- Marderbissen (je nach Versicherung mit oder ohne Folgeschäden)

- Kurzschlüssen (Schmorschäden)

Alles über die Vollkaskoversicherung erfährst du auf der nächsten Seite.

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Die Vollkaskoversicherung

Die Vollkaskoversicherung hält, was ihr Name verspricht: Hiermit bist du für jeden Schadenfall abgedeckt - sogar dann, wenn du selbst für einen Unfall verantwortlich bist. Dementsprechend teurer ist die Vollkasko aber eben auch: Hier erwarten dich, je nach Schadenfreiheitsrabatt - wenn du lange ohne Unfall dabei bist -, Kosten von etwa 300€ jährlich.

Die Vollkaskoversicherung greift bei:

- allen Punkten der Teilkasko

- selbst verschuldeten Unfällen

- Vandalismus

Welche Punkte es allerdings bei der Entscheidung zwischen Voll- und Teilkaskoversicherung zu bedenken gibt, liest du auf der nächsten Seite.

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Sollte ich eine Voll- oder Teilkaskoversicherung abschließen?

Generell lohnt es sich immer, eine der beiden Versicherungsoptionen zu wählen; so zahlt man im Fall diverser Schäden deutlich weniger drauf. Doch welche ist die richtige für dich persönlich?

Zum einen gilt es, die finanzielle Belastung zu berücksichtigen: Die Vollkaskoversicherung ist selbstverständlich teurer als die Teilkasko, und das um mehrere hundert Euro. 

Da sich die Beiträge für Voll- und Teilkasko teils sehr, teils weniger unterscheiden können, je nachdem, welches Auto man fährt und wo man wohnt, sollte man bei einer geringen Differenz auf Nummer sicher gehen und sich für die Vollkasko entscheiden. Wer beispielsweise ein Cabrio fährt, wird für die Teilkasko mehr zahlen müssen, da der Diebstahl hier leichter ist. Daher lohnt es sich, stattdessen eine Vollkaskoversicherung abzuschließen, die im Vergleich nicht unendlich viel teurer sein wird. 

Fährt man einen sehr alten Wagen (ohne historischen Sammlerwert), lohnt sich die Vollkasko kaum. Bei Neuwagen hingegen ist sie die bessere Wahl, da sie vor großen finanziellen Verlusten im Fall eines Totalschadens schützt. 

Auch der Schadensfreiheitsrabatt ist ein gutes Argument für die Vollkasko: Je nach Dauer der bisherigen Schadenfreiheit zahlt man zunehmend weniger; bei der Teilkasko bleibt der Beitrag bei 100%, sodass man langfristig für die Vollkasko irgendwann möglicherweise sogar weniger zahlt als für die Teilkasko.