Falschparkern mit App zu Leibe rücken
Wenn du von den ständigen Falschparkern auch endlich genug hast, gibt es mittlerweile Apps, die es dir einfach machen, sie dafür zur Rechenschaft zu ziehen:

Auf eines können wir uns wohl alle einigen: Falschparker sind unglaublich nervig. Meist ist der Sinn von einem Halteverbot sogar mehr als offensichtlich. Doch nun kannst du endlich gegen die nervige Angewohnheit dieser Autofahrer vorgehen, denn es gibt gleich mehrere Apps auf dem Markt, die dir teilweise sogar einen finanziellen Anreiz versprechen, falsch geparkte Autos zu melden und abschleppen zu lassen. Welche Apps das sind, wie sie funktionieren und es rechtliche Tücken dabei zu beachten gibt, erklären wir euch auf den nächsten Seiten.
Die Hintergründe lest ihr auf den nächsten Seiten.

App für eigene Parkplätze: Park & Collect
In Deutschland gibt es mittleriweile mehrere Apps, von denen wir euch zwei vorstellen wollen, mit denen du Falschparker melden kannst: Park & Collect und Wegeheld. Hinter Park & Collect steckt die Firma Euro Collect – ein Inkassounternehmen aus dem nordrhein-westfälischen Monheim. Privatpersonen und Betreiber von Parkplätzen können sich und ihren Parkplatz hier kostenfrei registrieren und anschließend via der App Park & Collect ein Foto des falsch geparkten Autos machen. Dafür gibt es vom Unternehmen dann bis zu 40 Euro – für die letztlich der Parksünder aufkommt. Zahlt dieser nicht, kümmert sich Euro Collect – praktischerweise ja auch gleich ein Inkassounternehmen – um die Abmahnungen.
Eine weitere App stellen wir euch auf der nächsten Seite vor.

App zum Melden von Falschparkern: Wegeheld
Die App Wegeheld setzt auf einen anderen Weg: Die falsch geparkten Autos werden ebenfalls vom Nutzer fotografiert und dann mit geschwärzten Kennzeichen auf der App-internen Karte sowie auf Twitter angezeigt. Außerdem kann der Parksünder auch gleich dem Ordnungsamt gemeldet werden – nach Angabe der eigenen Personalien. Diese App wird auch vom ADFC (Allgemeiner Deutscher Fahrradclub) unterstützt.
Doch es gibt nicht nur die beiden Apps:

Das Angebot von Apps wir größer
Neben den beiden vorgestellten Apps gibt es auch andere Unternehmen, die an ähnlichen Konzepten arbeiten oder entsprechend schon zur Verfügung gestellt haben, wie es beispielsweise bei weg.li der Fall ist, das Anfang 2020 dann mit Wegeheld verschmolzen ist. Dabei ist es aber im Grundsatz das Gleiche: Um Falschmeldungen zu vermeiden und eine ausreichende Beweislast zu haben, müssen in der Regel entsprechende Fotos gemacht und eigene Personalien zur Bezeugung der Ordnungswidrigkeit angegeben werden. In den Einzelheiten sowie die umfassten Gebiete zum Melden können sich die Apps dann aber unterscheiden, weshalb sich vielleicht sogar eine andere App besser anbietet.
Apropos Rechtslage: Sind die Apps zum Melden von Falschparkern selbst eigentlich legal?

Sind die Apps legal?
Rechtlich sind beide Apps einwandfrei. Durch die Schwärzung der Kennzeichen bei Wegeheld wird der Datenschutz gewahrt und bei Park & Collect werden sowieso keine Daten öffentlich geteilt. Allerdings müssen die User die Persönlichkeitsrechte der Parksünder wahren. Das heißt, Fotos der Innenräume der Autos etc. dürfen nicht geteilt werden. Ob man sich als Amateur-Ordnungsamt allerdings in der Nachbarschaft beliebt macht, steht auf einem anderen Blatt.
Eine interessante Auffälligkeit konnte schon festgestellt werden.

Fahrer teurer Autos stehen öfter im Halteverbot
Interessant an den Daten, die durch die Apps gesammelt werden, ist vor allem, welche Auto-Typen häufiger im Halteverbot stehen: Die Liste der Parksünder wird von den Haltern teurer Marken angeführt. Günstigere Fabrikate seien eher seltener gemeldet wurden – das sagen zumindest die Statistik der etlichen Meldungen, die über die App Wegeheld eingegangen sind.