Anwohnerparken: Die teuersten Städte Deutschlands

Im Kampf für den Klimaschutz wollen viele Städte die Preise für das Anwohnerparken erhöhen. Wir zeigen euch, welche Städte die teuersten sind.

So ein Ausweis ist in vielen Städten nötig.
Quelle: IMAGO / Funke Foto Services

Im Jahr 2020 hat die Bundesregierung beschlossen, dass das Anwohnerparken in Deutschland Ländersache sein soll. Seitdem erhöhen Städte in Gebieten, die ein hohes Verkehrsaufkommen vorweisen, nach und nach die Gebühren für das Anwohnerparken. Die Ziele für diese Erhöhung sind vor allem die Verringerung des Verkehrsaufkommens und somit auch den Beitrag zum Klimaschutz. In diesem Artikel stellen wir euch die zehn deutschen Städte vor, in denen Anwohner*innen für das Parken am meisten bezahlen müssen. 

Los geht's …

Unser Ranking startet mit den Preisen für Anwohnerparken in Mülheim an der Ruhr.
Quelle: IMAGO / Funke Foto Services

#10 Mülheim an der Ruhr

Mülheim an der Ruhr ist im Vergleich zu den anderen Städten noch relativ günstig. Mit gerade einmal 150 Euro pro Jahr können Anwohner*innen hier mit gutem Gewissen parken, ohne allzu tief in die Tasche greifen zu müssen. Hier gibt es zwei Parkzonen für Bewohner*innen, nämlich die Zone A in der Altstadt und die Zone B im Südviertel. Welche Straße in welcher Zone liegt und welche Anforderungen du erfüllen musst, um einen solchen Ausweis zu beantragen, erfährst du auf der  Website  der Stadt.

Die nächste Stadt hat eine Sonderregelung für Besucher …

Auch Ludwigshafen gehört zu den teuersten Städten, was Anwohnerparken angeht.
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#9 Ludwigshafen

Wer in Ludwigshafen wohnt, bezahlt für einen Bewohnerparkausweis 180 Euro . Davon abgesehen gibt es hier aber auch eine kleine Extraregelung, die vielen gefallen könnte: Besucher können hier nämlich für gerade einmal 40 Euro 16 Tage lang ebenfalls in der Nähe des Hauses parken. Übrigens ist der Preis zwar im Vergleich zu anderen Städten sehr günstig, allerdings war er für viele Anwohner ein Schock. Bis 2023 hat das Anwohnerparken hier nämlich nur 30 Euro gekostet und wurde schlagartig auf den aktuellen Beitrag erhöht.

Es folgt eine Stadt mit geringen Wohnkosten, aber einer höheren Parkgebühr …

In Karlsruhe wird der passende Parkausweis benötigt.
Quelle: IMAGO / Ralph Peters

#8 Karlsruhe

Karlsruhe gehört zu den Städten, in denen der Wohnraum noch relativ bezahlbar ist. Dafür hat das Anwohnerparken hier seinen Preis. Wer nicht regelmäßig mit öffentlichen Verkehrsmitteln fahren möchte oder kann und auf die eigenen vier Räder angewiesen ist, bezahlt pro Jahr 180 Euro . Hier ist es wichtig zu erwähnen, was die Stadt explizit auf ihrer Website schreibt: Der Besitz eines solchen Parkausweises garantiert noch lange nicht, dass du auch wirklich einen freien Parkplatz findest, sondern berechtigt dich lediglich, in Bewohnerparkzonen zu parken.

Es folgt die nächste Stadt  …

In Ulm müssen Anwohner*innen nicht nur in gekennzeichneten Bereichen parken.
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#7 Ulm

In Ulm ist die Parkregelung für Anwohner*innen ein wenig komplizierter. Hier gibt es drei unterschiedliche Bewohnerparkzonen , deren Sonderregelungen zu jeweils anderen Zeiten gelten. Außerhalb dieser Zeiten dürfen auch Besucher die Stellplätze nutzen. Wenn du in einer solchen Zone wohnst und innerhalb der entsprechenden Zeiten dort parken möchtest, musst du dir ebenfalls einen Anwohnerparkausweis beantragen. Für diesen musst du im Vergleich zu den bisherigen Städten noch ein bisschen tiefer in die Tasche greifen. Die Stadt fordert nämlich einen Betrag von 200 Euro pro Jahr.

Es folgt eine Stadt, die ein besonderes Denkmal hat …

Trier ist eine schöne Stadt, doch Anwohner müssen hier ordentlich blechen.
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#6 Trier

Trier hat mit der Porta Nigra ein UNESCO-Welterbe, das sich wirklich sehen lassen kann. Somit ist die Stadt natürlich ein Magnet für alle, die gerne in einer besonderen Stadt wohnen möchten. Die Innenstadt ist hier in drei Bewohnerparkzonen eingeteilt. Dabei ist es egal, in welcher Zone du wohnst, denn der Bewohnerparkausweis kostet für jede Zone 200 Euro pro JahrBesucher der Stadt hingegen bezahlen für einen Tag sechs Euro Gebühr. Hotelgäste müssen noch zwei Euro mehr blechen. Die Ausweise können ganz schnell und einfach online beantragt werden.

Die nächste Stadt hat ihre Gebühr drastisch erhöht …

Auch in Kaiserslautern müssen Anwohner*innen für das Parken bezahlen.
Quelle: IMAGO / imagebroker

#5 Kaiserslautern

Auch in Kaiserslautern wurde die Gebühr für den Bewohnerparkausweis deutlich angehoben. Während er bis Ende 2023 noch für 30 Euro pro Jahr erhältlich war, stieg er 2024 auf ganze 200 Euro an. Das mag schon eine große Überraschung für viele Anwohner*innen gewesen sein, allerdings sind einige noch richtig gut davon gekommen. Ursprünglich war nämlich geplant, dass die Preise für den Parkausweis abhängig von der Fahrzeuggröße gemacht werden. Für Besitzer von SUVs und Transportern hätte es dann vielleicht noch deutlich teurer werden können.

Es geht weiter …

Auf Platz 4 unseres Ranking steht die Stadt Freiburg.
Quelle: IMAGO / Winfried Rothermel

#4 Freiburg

Auch in Freiburg haben die Anwohner*innen ganz schön Glück gehabt. Zwar wurde auch hier der Jahrespreis für das Parken von 30 auf 200 Euro angehoben, allerdings war das noch das geringere Übel. Ursprünglich war nämlich geplant, dass der Preis nach und nach auf 480 Euro erhöht wird. Diese Satzung wurde aber zur Erleichterung der Anwohner*innen vom Bundesverwaltungsgericht gestoppt wurde. In Freiburg wird zwischen einer grünen und einer blauen Zone unterschieden. Der grüne Ausweis gilt für Gebiete, in denen ausschließlich Anwohner*innen parken dürfen, während der blaue Ausweis zum „kostenlosen“ Parken in gebührenpflichtigen Zonen berechtigt.

Es geht in die Top drei …

Parkhäuser sind teuer.
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#3 Tübingen

Tübingen gehört zu den bekanntesten Universitätsstädten in Deutschland. Studenten, die hier wohnen, sollten jedoch eher auf öffentliche Verkehrsmittel zugreifen, wenn sie Geld sparen möchten. Das Anwohnerparken kostet hier nämlich jährlich ganze 240 Euro . Für besonders große und schwere Autos liegt die Gebühr sogar bei 300 Euro. Das gilt für Verbrenner, die mehr als 1,8 Tonnen wiegen und Elektroautos mit über 2 Tonnen Gewicht. Die hohe Gebühr hat hier übrigens einen besonderen Grund. Dank der Einnahmen durch das Anwohnerparken kann nämlich das Deutschlandticket subventioniert werden. In Tübingen kostet dies nur 45 Euro.

Platz zwei ist eine weitere Universitätsstadt …

Auch in Münster kommen Anwohner*innen nicht günstig weg.
Quelle: IMAGO / Rüdiger Wölk

#2 Münster

In Münster gibt es seit Juni 2025 insgesamt zehn Bewohnerparkzonen. Wer hier sein Auto abstellen möchte, muss nicht nur in einer solchen Zone wohnen, sondern auch 260 Euro pro Jahr bezahlen.  Für Besucher*innen gibt es in der neuen Bewohnerparkzone in Münster eine kleine Sonderregelung, von der sie sehr profitieren. Zwei Stunden lang darf man dort nämlich kostenlos parken, solange man eine Parkscheibe im Auto liegen hat. Diese Zone hat von der Stadt übrigens den süßen Namen “Klein Muffi” zugeordnet bekommen.

Bist du schon gespannt, welche Stadt auf Platz eins liegt …

Am teuersten ist das Anwohnerparken in Bonn.
Quelle: IMAGO / Klaus W. Schmidt

#1 Bonn

Auf dem ersten Platz unseres Rankings liegt die Stadt Bonn. Seit dem 1. März 2024 liegt die Jahresgebühr für das Anwohnerparken nämlich bei ganzen 360 Euro , also fast 1 Euro pro Tag. Das mag zwar, wenn man es auf den Tagesbetrag herunterrechnet, gar nicht mal so teuer klingen, im Vergleich zu den anderen Städten ist es aber dennoch viel. Aber keine Sorge, denn wenn du den Bonn-Ausweis besitzt, bezahlst du nur 90 Euro pro Jahr. Dieser Ausweis ist für bedürftige Personen verfügbar, die auf Sozialhilfe angewiesen sind.

Pinterest Pin In der Stadt müssen Anwohner besonders viel blechen, wenn sie vor der Haustür parken wollen!