Faktencheck: 10 Mythen über Autos, die tatsächlich der Wahrheit entsprechen
Nicht alles, was man sich über Autos erzählt, ist wahr: Wir klären zehn Mythen rund um Autos auf, die jedoch tatsächlich auf der Wahrheit beruhen.

Autos sind mehr als nur Fortbewegungsmittel – sie sind auch Quelle unzähliger Gerüchte, Halbwahrheiten und erstaunlicher Behauptungen. Aber was stimmt wirklich? Brennen E-Autos seltener? Und können Formel-1-Wagen kopfüber fahren? In diesem Faktencheck gehen wir 10 Mythen rund ums Autofahren auf den Grund, die tatsächlich der Wahrheit entsprechen!
Legen wir auf der nächsten Seite direkt mit dem ersten Mythos los:

Mythos #1: Du kannst noch einige Kilometer fahren, wenn die Tankanzeige auf „E“ steht
Das stimmt: Leer heißt nicht gleich liegen bleiben! Wenn die Tankanzeige auf „E“ steht oder das Warnlicht aufleuchtet, ist noch nicht sofort Schluss. In den meisten Autos bleibt eine Reserve von mehreren Litern im Tank – je nach Modell reicht das oft für 30 bis 80 Kilometer. Panik ist also nicht nötig, aber ein baldiger Tankstopp ist trotzdem ratsam. Wie weit du genau kommst, hängt vom Fahrzeug ab. Am besten informierst du dich vorab über die Reichweite deiner Tankreserve – das kann im Ernstfall helfen.
Schauen wir uns den nächsten Mythos an:

Mythos #2: Leonardo Da Vinci entwarf das erste Auto der Geschichte
Auch dieser Mythos wurde nicht frei erfunden: Leonardo da Vinci war seiner Zeit weit voraus – auch in Sachen Mobilität. Bereits 1478 skizzierte er ein selbstfahrendes Gefährt, das heute als eine frühe Vision des Autos gilt. Die Zeichnung ist unter „Blatt 812“ im berühmten Codex Atlanticus zu finden. Auf ihrer Basis wurde in Italien ein funktionsfähiges Holzmodell gebaut – angetrieben durch ein komplexes Federsystem. Zwar war es kein Auto im modernen Sinn, doch Da Vincis Entwurf zeigt eindrucksvoll, wie früh Menschen über selbstfahrende Fahrzeuge nachdachten.
Kommen wir zum nächsten Mythos:

Mythos #3: Neuwagen verlieren schon beim Verlassen des Autohauses an Wert
Dieser Mythos ist absolut wahr – und ziemlich schmerzhaft für Autokäufer. Sobald ein Neuwagen erstmals zugelassen und vom Hof gefahren wird, verliert er im Schnitt 10 bis 15 Prozent seines Wertes – innerhalb weniger Minuten. Nach einem Jahr liegt der Wertverlust oft schon bei 20 bis 30 Prozent, je nach Marke und Modell. Das liegt unter anderem daran, dass das Fahrzeug ab dem Moment als „gebraucht“ gilt. Wer clever kauft, schaut deshalb auch auf junge Gebrauchte – mit weniger Wertverlust bei fast gleichem Zustand.
Wie sieht es mit dem nächsten Mythos aus?

Mythos #4: Formel-1-Autos können bei 190 km/h kopfüber fahren
Es klingt verrückt – aber theoretisch ist es möglich. Moderne Formel-1-Wagen erzeugen durch ihren enormen Anpressdruck (Downforce) so viel Abtrieb, dass sie bei hoher Geschwindigkeit auch kopfüber an einer Decke „kleben“ könnten. Die dafür nötige Seitenführungskraft liegt bei rund 3,5 g – genug, um das Fahrzeug auf dem Kopf zu halten, wenn es mindestens 190 km/h schnell fährt. Allerdings wurde dieses spektakuläre Szenario bislang nie real getestet. Ob’s wirklich klappt, bleibt also (vorerst) ein faszinierender Mythos der Ingenieurskunst.
Hier geht es weiter:

Mythos #5: Drei von vier Rolls-Royce fahren noch heute
Auch das stimmt: Etwa 75 Prozent aller jemals gebauten Rolls-Royce-Fahrzeuge sind noch heute auf den Straßen unterwegs – ein beeindruckender Beweis für Langlebigkeit und Qualität. Die britische Luxusmarke steht seit jeher für Präzision, Handarbeit und technische Perfektion. Wer sich einen Rolls-Royce leisten kann – die Preise beginnen bei rund 200.000 Dollar – bekommt nicht nur Komfort, sondern auch ein Auto mit beeindruckender Lebensdauer. Dass so viele Oldtimer der Marke noch in Betrieb sind, ist weltweit nahezu einzigartig.
Kommen wir zum nächsten Mythos:

Mythos #6: Elektroautos fangen weniger schnell Feuer als herkömmliche Fahrzeuge
Dass Autos Feuer fangen können – egal ob mit Benzinmotor oder Batterie – ist unbestritten. Doch entgegen vieler Vorurteile brennen Elektroautos nicht häufiger, sondern seltener als herkömmliche Fahrzeuge. Laut der US-amerikanischen National Fire Protection Association ist die Brandrate bei benzinbetriebenen Autos rund fünfmal höher als bei E-Autos. Die Gründe liegen unter anderem in der stabilen Bauweise der Akkus und den umfangreichen Sicherheitsmechanismen. Ein E-Auto ist also keineswegs ein rollendes Risiko – zumindest nicht mehr als jedes andere Fahrzeug auch.
Auch den folgenden Mythos haben wir überprüft:

Mythos #7: Bei Hitze kann sich der Reifendruck stark verändern
Das stimmt! Viele Autofahrer unterschätzen, wie stark sich Reifendruck durch hohe Temperaturen verändert. An heißen Sommertagen kann der Druck im Reifen um bis zu 0,3 bis 0,5 bar steigen – allein durch die Erwärmung während der Fahrt. Das kann nicht nur den Verschleiß erhöhen, sondern im Extremfall auch die Fahreigenschaften beeinträchtigen. Deshalb sollte man den Druck nicht direkt nach einer langen Fahrt messen, sondern im kalten Zustand. Der Mythos ist also wahr – und ein echter Sicherheitstipp für den Sommer.
Machen wir weiter:

Mythos #8: Fenster öffnen spart Sprit gegenüber Klimaanlage
Dieser Mythos ist nur bedingt wahr, denn ob offene Fenster oder die Klimaanlage den Spritverbrauch mehr erhöhen, hängt von der Fahrgeschwindigkeit ab. Bei niedrigen Geschwindigkeiten kann das Lüften durch offene Fenster tatsächlich sparsamer sein. Auf der Autobahn jedoch wirken offene Fenster wie ein Luftwiderstand, der den Verbrauch steigert. Klimaanlagen sind inzwischen deutlich effizienter, sodass sie bei hohen Geschwindigkeiten meist die bessere Wahl sind.
Zwei Mythen haben wir noch für dich:

Mythos #9: Im Auto bist du vor Blitzen geschützt
Ein weitverbreiteter Mythos – der tatsächlich stimmt: Wenn ein Blitz ins Auto einschlägt, bist du in der Regel sicher. Das liegt am sogenannten Faradayschen Käfig: Die Metallkarosserie leitet die elektrische Ladung außen herum, sodass der Innenraum geschützt bleibt. Wichtig ist, dass alle Fenster geschlossen sind und du während des Gewitters keinen Kontakt zu Metallteilen hast. Cabrios oder Fahrzeuge mit viel Kunststoff bieten allerdings weniger Schutz. Fazit: Ein Auto ist einer der sichersten Orte bei einem Gewitter – der Mythos ist also wahr!
Hier geht es zum letzten Mythos:

Mythos #10: Ein schwer beladenes Auto braucht mehr Sprit
Klingt logisch – und ist tatsächlich korrekt: Je mehr Gewicht ein Fahrzeug mit sich herumschleppt, desto höher ist der Kraftstoffverbrauch. Schon 100 Kilogramm zusätzliches Gewicht können den Verbrauch um etwa 0,3 bis 0,5 Liter pro 100 Kilometer steigern – je nach Fahrweise. Wer also regelmäßig unnötigen Ballast im Kofferraum oder Dachgepäckträger mitführt, zahlt an der Zapfsäule drauf. Auch aerodynamischer Widerstand durch Dachboxen erhöht den Verbrauch. Der Mythos stimmt – und zeigt: Aufräumen spart Geld.
Abschließend haben wir den Faktencheck der Mythen noch einmal zusammengefasst:

Faktencheck: 10 Mythen über Autos, die tatsächlich der Wahrheit entsprechen
- Mythos #1 – Du kannst noch einige Kilometer fahren, wenn die Tankanzeige auf „E“ steht: Richtig!
- Mythos #2 – Leonardo Da Vinci entwarf das erste Auto der Geschichte: Richtig!
- Mythos #3 – Neuwagen verlieren schon beim Verlassen des Autohauses an Wert: Richtig!
- Mythos #4 – Formel-1-Autos können bei 190 km/h kopfüber fahren: Richtig!
- Mythos #5 – Drei von vier Rolls-Royce fahren noch heute: Richtig!
- Mythos #6 – Elektroautos fangen weniger schnell Feuer als herkömmliche Fahrzeuge: Richtig!
- Mythos #7 – Bei Hitze kann sich der Reifendruck stark verändern: Richtig!
- Mythos #8 – Fenster öffnen spart Sprit gegenüber Klimaanlage: Bedingt richtig!
- Mythos #9 – Im Auto bist du vor Blitzen geschützt: Richtig!
- Mythos #10 – Ein schwer beladenes Auto braucht mehr Sprit: Richtig!