Miles, Sixt und Co.: Welche Fehler sind bei Leihwagen sehr häufig

Wenn du einen Mietwagen buchst, kannst du ohne eigenes Auto bequem von A nach B gelangen. Erfahre jetzt, welche Fehler du meiden musst.

Leihwagen über Carsharing zu mieten, ist über Miles und Co. möglich und sehr beliebt.
Quelle: IMAGO / photothek

Beim Urlaub auf Mallorca oder auch beim Citytrip innerhalb Deutschlands ist ein Mietwagen ziemlich praktisch. Du kannst das Auto auf Zeit heute überall online buchen, es gibt aber noch immer auch Verleihstationen vor Ort. Immer, wenn es um Geld geht, sind auch Tricksereien seitens der Vermieter*innen nicht selten. Wir zeigen dir, welche Tricks du kennen musst und welche Fehler du beim Leihwagen unbedingt vermeiden solltest.

Los geht’s…

Wer zu spät bucht, muss am Flughafen lang anstehen.
Quelle: IMAGO / Manfred Segerer

#1 Mietwagen zu spät buchen

Wenn du für deinen Urlaub einen  Mietwagen buchst , reserviere ihn rechtzeitig. Bist du zu spät, stehen oft nur noch unbeliebte Fahrzeuge zur Verfügung. Davon abgesehen erhöhen die Vermieter*innen die Preise, wenn die Nachfrage größer ist als das Angebot. Je nach Reiseort kannst du sogar ganz leer ausgehen und bist dann auf den öffentlichen Nahverkehr angewiesen. Im Hochsommer beispielweise auf Mallorca musst du schnell sein, denn du hast jede Menge Mitinteressent*innen. Du kannst im Vorfeld schon online oder per App buchen, nicht erst direkt am  Flughafen . Hier stehst du nur unnötig lange an und hast Stress bei der Wagenwahl und beim Preis.

Erfahre im nächsten Punkt, warum Zusatzversicherungen oft unnötig sind…

Buchst du direkt vor Ort, werden dir oft Versicherungen angeboten.
Quelle: IMAGO / Ardan Fuessmann

#2 Vor Ort weitere Versicherungen abschließen

Wenn du als Kund*in direkt vor Ort einen Mietwagen buchst, stehst du in direktem Kontakt mit dem Vermieter oder der Vermieterin. Nicht selten wirst du erleben, dass man dir weitere Versicherungen andrehen will. Dem entgegnest du, indem du deinen Mietwagen-Voucher parat hast. Ungerechtfertigte Forderungen sind unnötig teuer, wenn du sie aber abschließt, kommst du nur selten wieder raus. Du brauchst keine zusätzlichen Absicherungen, wenn du deinen Mietwagen ordnungsgemäß versichert hast. Verkaufstricks musst du an dir abprallen lassen, dann zahlst du auch nicht zu viel.

Wie der Mietwagen richtig versichert wird, erfährst du im nächsten Punkt …

Zu geringe Schadensabdeckung und falsche Versicherungen werden teuer.
Quelle: IMAGO / NurPhoto

#3 Die falsche Mietwagenversicherung

Zu viele Versicherungen sind überflüssig, zu geringe Versicherungswerte bergen ebenfalls Risiken. Eine Teilkasko mit Selbstbeteiligung ist gefährlich, denn ein Unfall kann dann richtig teuer für dich werden. Denk auch daran, dass die Deckungssumme deiner Haftpflicht bei der Mietwagennutzung ausreichen muss. Die beste Wahl ist eine Vollkasko-Versicherung ohne Selbstbeteiligung, zusätzlich solltest du eine Versicherung für Reifen-, Glas- und Diebstahlschutz abschließen. Deine Haftpflicht sollte mindestens Kosten in Höhe von einer Million decken, um böse Kostenfallen zu vermeiden. Du zahlst zwar einen Aufpreis, dafür sind Unfallschäden aber wirklich abgesichert.

Was du bei einer zweiten Fahrperson falsch machen kannst, sagen wir dir jetzt …

Wechseln sich die Fahrer*innen des Mietwagens ab, müssen beide angegeben werden.
Quelle: IMAGO / Zoonar

#4 Zusatzfahrer*in nicht angeben

Reist du zusammen mit mehreren Personen und wollt ihr alle den Mietwagen nutzen, muss jede*r Fahrer*in separat angegeben werden. Verursacht eine nicht angegebene Person einen Unfall, zahlst du als Mieter*in des Fahrzeugs sämtliche Kosten, denn du verstößt gegen die Regeln. Bei manchen Mietwagenverleihs ist eine zweite Person im Preis mitinbegriffen, manchmal musst du sie aber auch dazu buchen. Spare hier auf keinen Fall, denn die Kosten für unerlaubte Nutzung des Mietwagens durch fremde Personen sind höher als die regulären Kosten für die Nutzung.

Welche Dokumente du nicht vergessen darfst, erfährst du jetzt …

Wer ein Auto bei Sixt und Co leihen will, sollte an alle wichtigen Unterlagen denken.
Quelle: IMAGO / Pius Koller

#5 Unterlagen für den Mietwagen vergessen

Wenn du die Mietwagenbuchung abgeschlossen hast, erhältst du einen Voucher. Ihm sind alle Details zu entnehmen, darunter Mietdaten, Name des Fahrers oder der Fahrerin, Abholort des Fahrzeugs und der Beleg deiner Zahlung. Vergisst du den Voucher, bekommst du dein Fahrzeug nicht, selbst wenn du es bezahlt hast. Bei Online-Buchungen druckst du dir das Dokument aus oder hältst es auf dem Handy griffbereit. Du benötigst außerdem deinen  Führerschein  und deine Kreditkarte, um die Kaution zu hinterlegen. Mach dir eine Checkliste für die Mietwagen-Unterlagen, damit du nicht versehentlich etwas vergisst.

Welche Sonderkosten den Preis hochtreiben, erfährst du jetzt …

Zusatzkosten für den Mietwagenverleih summieren sich schnell.
Quelle: IMAGO / Steinach

#6 Unnötige Zusatzkosten bezahlen

Auf deinem Voucher siehst du genau, welche Mietbedingungen gelten und wie hoch die Kosten für die Miete sind. Vor Ort versuchen viele Mietwagenverleihservices Sonderleistungen zu verkaufen. Manche davon brauchst du, andere sind überflüssig. Sonderkosten für Jungfahrer*innen, Bereitstellung von Kindersitzen, Einwegmieten, andere Abstellplätze oder Navigationsgeräte können zusätzliches Geld kosten. Vergleiche beim Buchen genau, was in deiner Buchung enthalten ist. Manchmal ist ein vermeintlich teureres Angebot am Ende doch günstiger.

Erfahre jetzt, welche Fehler du vor Ort bei der Vertragsunterzeichnung meiden musst …

Bei der direkten Mietwagenbuchung musst du den Vertrag genau checken.
Quelle: IMAGO / Frank Sorge

#7 Vertrag nicht richtig lesen

Online hast du alle Zeit der Welt, die Mietwagenbedingungen zu analysieren. Direkt vor Ort ist es oft hektischer, doch die Zeit zum Lesen brauchst du auch hier. Wenn du die Landessprache nicht verstehst, lass dir deine Vertragsunterlagen auf Englisch geben. Vergleiche außerdem unbedingt die auf dem Voucher angegebenen Leistungen mit den Inhalten in deinem Vertrag. Falls kein englisches Vertragsmodell zur Verfügung steht, nutze ChatGPT oder DeepL zur direkten Übersetzung. Du fotografierst den Vertrag und lädst die Seiten hoch. So bekommst du in Echtzeit deine Übersetzung und kannst dir den Vertrag in deiner Sprache durchlesen.

Warum du manchmal nur mit dem Bus zu deinem Auto kommst, sagen wir dir jetzt …

Mit dem Shuttle-Service wirst du zum Übergabestandort deines Mietwagens gefahren.
Quelle: IMAGO / Jan Huebner

#8 Shuttle-Service bei der Buchung übersehen

Manche Autovermietungen haben keine eigene Station vor Ort am Flughafen, sodass du nicht direkt in deinen Mietwagen einsteigen kannst. In diesem Fall musst du zunächst mit einem Shuttle-Bus fahren, bevor du deinen Wagen in Empfang nehmen kannst. Je nach Gepäckmenge und persönlichen Interessen kann das ziemlich nervig sein. Schau dir daher genau an, wo du deinen Wagen abholen kannst. Das findest du oft im Kleingedruckten, manche Übersichtsseiten bieten dir aber auch einen entsprechenden Filtermodus an. Möchtest du dein Auto direkt am Flughafen empfangen, achte auf eine Station im Terminal.

Wie wichtig das Übergabeprotokoll ist, erfährst du jetzt …

Eine genaue Prüfung des Fahrzeugs auf Schäden ist wichtig.
Quelle: IMAGO / Geisser

#9 Schäden nicht dokumentieren

Bei der Fahrzeugübernahme bekommst du ein Übernahmeprotokoll. Hier sollten alle vorhandenen Schäden oder Verschmutzungen dokumentiert sein. Verlass dich nicht auf die dort verzeichneten Daten, oft gibt es noch weitere Schäden und Makel, die nicht aufgeschrieben wurden. Prüfe den Wagen daher selbst von allen Seiten und bestehe darauf, dass entdeckte Fehler niedergeschrieben werden. Wenn du den Wagen zurückgibst, haftest du sonst für diese Schäden. Nur, wenn alles im Übergabeprotokoll steht, kannst du nicht dafür haftbar gemacht werden. Vielleicht kostet ein solcher Check ein paar Minuten Zeit, am Ende kann er dir aber hohe Kosten ersparen.

Warum die Tankregelung so wichtig ist, sagen wir dir jetzt …

Je nach Tankregelung musst du einen Mietwagen vor der Rückgabe immer volltanken.
Quelle: IMAGO / Steinach

#10 Die falsche Tankregelung kostet richtig Geld

Die beste Option beim Mietwagen ist die „Voll-Voll-Regel“. Du bekommst dein Auto vollgetankt und gibst es im gleichen Zustand zurück. Damit füllst du nur den von dir genutzten Sprit auf und zahlst auch nur dafür. Wichtig ist, dass du den Mietwagen auch tatsächlich volltankst, denn dann kannst du die  Tankstelle selbst wählen . Muss die Vermietung aktiv werden, stellt sie dir den Sprit (teuer) in Rechnung. Verzichte auf die Voll/Leer-Regelung. Du zahlst hierbei den vollen Tank und solltest den Mietwagen möglichst leer zurückgeben. Gelingt dir das nicht, zahlst du trotzdem nicht weniger. 

Pinterest Pin Was musst du wissen, wenn du dir ein Auto leihst?