Welche Autofahrer gefährden Radfahrer am häufigsten? Diese Marken stechen heraus

Welche Autofahrer bringen Radfahrer*innen besonders oft in Gefahr? Eine Studie liefert klare Ergebnisse – und einige Marken ragen dabei deutlich heraus.

Autos dominieren die Straßen. Wie gefährlich ist das für Radfahrer?
Quelle: IMAGO / KS-Images.de

Beim Autofahren reagieren viele Menschen gestresst und angespannt, vor allem wenn es um Radfahrer*innen geht. Viele Konflikte entstehen aber nicht nur durch die Gesetzgebung oder die Infrastruktur, sondern vor allem durch das Verhalten der Rad- und Autofahrer*innen. Das Portal Scrap Car Comparison hat in einer britischen Studie über 2.000 Menschen befragt, welche Automarken ihnen im Umgang mit Radfahrenden besonders negativ auffallen. Die Ergebnisse zeigen: Einige Marken stehen auffallend oft im Zusammenhang mit riskantem Verhalten und gefährlichen Situationen im Straßenverkehr.

Das sind die Automarken, los geht's …

Auf Platz 10 ist der Audi zwar nicht mehr ganz so problematisch, aber dennoch in der Liste.
Quelle: IMAGO / Filippo Carlot

#10 Audi

Audi-Fahrer*innen werden in der Studie als vergleichsweise selten, aber dennoch regelmäßig negativ im Umgang mit Radfahrenden wahrgenommen. Häufige Kritikpunkte sind das Ignorieren des Überholabstands und das unaufmerksame Einbiegen in Radwege. Besonders im Stadtverkehr empfinden viele Radfahrer*innen das Verhalten als unangenehm – Audi-Fahrer*innen fahren oft sportlich und direkt, was zu Unsicherheit führt. Mit einem Negativitätswert von 73,4 liegt Audi auf Platz 10 der problematischsten Marken. Die Tendenz ist klar: Auch wenn es schlimmere Marken gibt, entsteht hier kein entspanntes Miteinander auf der Straße.

Die nächste Marke steht nur knapp davor – und sorgt ebenfalls für Stress im Verkehr …

Auch Tesla ist in den Top 10 mit dabei.
Quelle: IMAGO / Bihlmayerfotografie

#9 Tesla

Tesla wird oft mit Innovation und Technik verbunden – doch das Verhalten der Fahrer*innen auf der Straße scheint nicht immer so fortschrittlich zu sein. Mit einem Wert von 73,5 liegt Tesla knapp vor Audi. Radfahrer*innen berichten von plötzlichen Spurwechseln, zu knappen Überholmanövern und Situationen, in denen Tesla-Fahrer*innen nicht richtig einschätzen, wie viel Platz Fahrräder tatsächlich benötigen. Auffällig ist auch eine gewisse Selbstsicherheit, die wohl aus der Technikverliebtheit resultiert – die Straßenrealität wirkt da manchmal nebensächlich.

Weiter geht’s mit einer Marke, die viele für „harmlos“ halten – zu Unrecht …

Opel-Fahrer werden oft anders eingeschätzt.
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#8 Opel

Opel-Fahrer*innen sind laut einer Studie häufiger in gefährliche Situationen mit Radfahrer*innen verwickelt, als es zunächst den Anschein hat. Mit einem Negativitätswert von 74,1 belegt Opel unter den auffälligen Automarken Platz 8. Besonders häufig berichten Radfahrer*innen von riskanten Manövern wie zu engem Überholen, Abdrängen an Engstellen oder der Missachtung von Vorfahrtsregeln. Zudem scheint eine gewisse Ungeduld gegenüber Radfahrer*innen verbreitet zu sein, etwa wenn diese als Hindernis wahrgenommen werden. Dieses Verhalten sorgt wiederholt für brenzlige Situationen, vorrangig im hektischen Stadtverkehr, wo Rücksichtnahme oft fehlt.

Die nächste Marke steht für Stil – das Verhalten ihrer Fahrer*innen weniger …

Auch das Luxusauto schlechthin steht in der Kritik im Umgang mit Radfahrern.
Quelle: IMAGO / SNA

#7 Jaguar

Jaguar steht für Luxus, aber nicht unbedingt für Rücksicht. Mit einem Wert von 74,3 reiht sich die Marke auf Platz 7 ein. Radfahrer*innen berichten von überhöhter Geschwindigkeit, fehlendem Abstand und einem Fahrverhalten, das auf Durchsetzung ausgerichtet ist. In der Studie fällt Jaguar besonders durch das Missachten von Radwegen und Vorrangregeln auf. Auch das Verhalten an Ampeln – etwa beim Abbiegen – wird als riskant wahrgenommen. Der Eindruck: Leistung statt Langsamkeit – und das auf Kosten der Sicherheit anderer.

Auch die nächste Marke überrascht durch ihre hohe Platzierung im Negativ-Ranking …

Vielen Fiat-Fahrern mangelt es an Geduld.
Quelle: IMAGO / Dean Pictures

#6 Fiat

Fiat liegt mit 74,7 Punkten auf Platz 6 – und das, obwohl viele die Marke eher mit kompakten Stadtautos verbinden. Doch genau dort treten Probleme auf: Zu dichtes Überholen, Drängeln in engen Gassen und wenig Geduld beim Warten auf Radfahrende. Auch das Verhalten an Zebrastreifen oder Kreuzungen wird von Radfahrer*innen häufig als hektisch und unberechenbar empfunden. Die Kombination aus Unsicherheit und Eile sorgt für ein erhöhtes Unfallrisiko – und damit für eine Platzierung in der oberen Hälfte des Rankings.

Ein Sprung weiter nach oben bringt uns zu einer besonders oft kritisierten Marke …

BMW-Fahrer gelten als besonders aggressive Fahrer.
Quelle: IMAGO / AAP

#5 BMW

BMW-Fahrer*innen landen mit einem Negativitätswert von 75,3 auf dem fünften Platz der Statistik. In der Umfrage werden sie häufig mit einem dynamischen und manchmal impulsiven Fahrstil in Verbindung gebracht. Radfahrer*innen berichten dabei von Situationen, die durch dichtes Auffahren, Hupen oder knappes Überholen geprägt sind. Dieses Verhalten wird von vielen als herausfordernd wahrgenommen, da es oft zu Unsicherheiten im Verkehr führt. Gerade in der Stadt kann ein solches Fahrverhalten für Spannungen sorgen, da die Interaktion zwischen Auto- und Radverkehr besondere Sorgfalt erfordert.

Doch es geht noch eine Stufe heftiger – und die nächsten Marken zeigen das deutlich …

Peugeot-Fahrer gelten als hektisch.
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#4 Peugeot

Mit einem Negativwert von 76,9 landet Peugeot auf Platz 4. Radfahrer*innen berichten überdurchschnittlich oft von nicht ganz so achtsamen Überholmanövern, Missachtung von Verkehrsregeln und einem allgemeinen Mangel an Aufmerksamkeit. Auch in ruhigen Wohngegenden empfinden viele das Verhalten von Peugeot-Fahrer*innen als zu schnell und ungeduldig. Besonders heikel wird es an Kreuzungen und in verkehrsberuhigten Zonen – dort kommt es laut Studie häufig zu gefährlichen Situationen. Die Wahrnehmung ist klar: Peugeot-Fahrer*innen gefährden Radfahrer*innen spürbar öfter als viele andere.

Platz 3 geht an eine Marke, die sich sonst eher sportlich-jugendlich inszeniert …

Auch der SEAT ist in der Liste vertreten.
Quelle: IMAGO / Zoonar

#3 Seat

Seat erreicht in der Studie einen Wert von 77,7 – Platz 3 der Marken mit dem höchsten Negativpotenzial. Besonders junge Fahrerinnen und Fahrer scheinen hier Probleme zu verursachen: Enges Überholen, riskantes Ausscheren und Missachtung von Vorfahrtsregeln stehen ganz oben auf der Liste. Radfahrer*innen werden manchmal absichtlich ausgebremst oder geschnitten. Die Kombination aus Tempo, Unsicherheit und fehlender Rücksicht macht Seat-Fahrer*innen zu einem ernsten Risiko auf der Straße.

Nur zwei Marken schneiden in der Studie noch schlechter ab – und eine davon ist sehr bekannt …

Auf Platz 2 ist die beliebte Luxusmarke Mercedes.
Quelle: IMAGO / Zoonar

#2 Mercedes

Mercedes landet mit einem Wert von 83,0 auf dem zweiten Platz – und das mit deutlichem Abstand zu Platz drei. Laut der Studie wird die Marke häufig mit einem dominanten Fahrstil assoziiert, der im Straßenverkehr wiederholt für Konflikte sorgt. Radfahrer*innen berichten von riskantem Überholen, unzureichendem Sicherheitsabstand und einer wahrgenommenen Haltung, die wenig Rücksicht auf andere Verkehrsteilnehmer nimmt. Oft entsteht der Eindruck, dass Mercedes-Fahrer*innen Vorrang erwarten – unabhängig von der tatsächlichen Verkehrssituation. Besonders im dichten Stadtverkehr fühlen sich viele Radfahrer*innen dadurch unter Druck gesetzt. Für Radfahrer*innen bedeutet das: höchste Vorsicht im Alltag.

Doch eine Marke übertrifft sogar Mercedes – und das klar …

Der Mazda-Fahrer gilt als gefährlichster Fahrer im Umgang mit
Quelle: IMAGO / Pixsell

#1 Mazda

Mazda führt das Negativ-Ranking mit einem Wert von 83,3 an. Keine andere Marke wurde von Radfahrer*innen so häufig mit gefährlichem Verhalten in Verbindung gebracht. Besonders auffällig ist die Mischung aus Ungeduld, aggressivem Überholen und Missachtung von Verkehrsregeln. Viele berichten von Situationen, in denen sie sich direkt bedroht fühlten – etwa durch zu dichtes Vorbeifahren oder das Abdrängen an Engstellen. Mazda steht damit sinnbildlich für eine Gruppe von Autofahrer*innen, bei denen Rücksicht auf Radfahrer*innen offenbar nicht an erster Stelle steht.

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