Durchfallquote nach Bundesländern: Hier fallen die meisten in der Theorieprüfung durch
Theorie versemmelt? In manchen Bundesländern klappt’s mit dem Führerschein besonders selten. Wir gehen der Sache auf den Grund.

Die Theorieprüfung ist für viele der erste Stolperstein beim Führerschein – und zwar ein großer. Bundesweit fällt über ein Drittel durch, und die Tendenz ist steigend. Was viele nicht wissen: Je nachdem, in welchem Bundesland man antritt, sieht die Statistik ganz anders aus. Denn während es in einigen Regionen richtig gut läuft, ist die Durchfallquote anderswo erschreckend hoch – fast jede*r Zweite scheitert. Das liegt nicht nur an persönlichen Fehlern, sondern auch an der Vorbereitung, den Fahrschulen, der Unterrichtsform oder schlicht an Zeitdruck. Wir zeigen dir die 9 Bundesländer, in denen am meisten durchgefallen wird – und ganz zum Schluss: den einen Ort, wo’s am besten läuft.
Los geht's …

#10 Bayern
In Bayern bestehen rund 67 % der Fahrschüler*innen die Theorieprüfung – das heißt aber eben auch: Ein gutes Drittel fällt durch. Und das liegt oft daran, wo man wohnt. In München oder Nürnberg läuft’s meist besser, auf dem Land ist der Theorieunterricht oft dünner. Wenig Angebot, lange Wartezeiten, keine persönliche Betreuung – da klickt man sich schnell mal unvorbereitet durch die App. Und wenn dann noch Fachbegriffe und Prüfungsdruck dazukommen, ist’s vorbei. Dazu kommt: In manchen Regionen ist die Fahrschulauswahl so klein, dass man kaum Alternativen hat. Wer Pech hat, landet bei einer Schule mit wenig Engagement – und muss es dann allein richten.
Im nächsten Bundesland läuft auch nicht alles rund …

#9 Niedersachsen
35 % fallen hier durch – also jeder Dritte. Besonders in den Großstädten wie Hannover oder Braunschweig ist die Durchfallquote hoch. Viele Schüler*innen lernen nebenbei, sind in der Schule oder Ausbildung eingespannt. Und nicht jede Fahrschule nimmt sich die Zeit, sich ordentlich auf die Theorie vorzubereiten. Auf dem Land sieht’s oft besser aus – kleinere Gruppen, mehr Zeit. Aber im Schnitt bleibt Niedersachsen eher wacklig. Dazu kommt: Manche Schüler unterschätzen die Theorie – und sind überrascht, wie viel Detailwissen gefragt ist. Wer nicht regelmäßig übt, verliert schnell den Anschluss.
Und jetzt wird’s ländlich …

#8 Saarland
Klein, aber in der Statistik weit vorn – allerdings nicht im positiven Sinne. Im Saarland rasseln rund 36 % durch die Theorie. Viele Fahrschüler*innen setzen zu sehr auf’s schnelle Durchklicken per App – echtes Verstehen bleibt oft auf der Strecke. In manchen Regionen ist der Theorieunterricht eher knapp gehalten, Präsenzkurse werden seltener. Und wer’s nur halbherzig angeht, bleibt halt schnell sitzen. Nicht zu unterschätzen: Auch die geringe Angebotsdichte an Fahrschulen kann zur Stolperfalle werden. Wenn Theorieunterricht nur einmal im Monat stattfindet, fehlt einfach der Rhythmus.
Das nächste Bundesland reiht sich direkt dahinter ein – mit ähnlichen Problemen …

#7 Rheinland-Pfalz
Rheinland-Pfalz ist nicht ganz unten, aber weit weg von gut. Knapp 37 % scheitern hier – oft, weil es an Struktur fehlt. In vielen ländlichen Gegenden ist die Theorie eher Pflichtprogramm als eine ernsthafte Vorbereitung. Schüler*innen erzählen, dass sie sich im Unterricht kaum zurechtfinden oder das Gefühl haben, allein zu lernen. Und wer sich nur mit YouTube-Videos oder Fragebögen vorbereitet, merkt in der Prüfung: es reicht nicht. Auch auffällig: Viele Fahrschulen bieten nur das gesetzliche Minimum – vertiefende Inhalte fehlen komplett. Dabei sind gerade die komplizierten Verkehrsregeln oft der Prüfungs-Knackpunkt.
Weiter geht’s nach in ein weiteres Bundesland – da ist die Quote nochmal schlechter …

#6 Hessen
38 % fallen durch – und das merkt man auch in den Fahrschulen. In Großstädten wie Frankfurt gibt es viele Anbieter, aber nicht immer gute Betreuung. Viele Schüler*innen nehmen den nächstmöglichen Termin, obwohl sie noch gar nicht fit sind – weil es sonst Wochen dauert. Auf dem Land sieht’s etwas besser aus, aber insgesamt fehlt oft die persönliche Vorbereitung. Vor allem in reinen Online-Kursen bleibt das Verstehen auf der Strecke. Ein weiteres Problem: Viele lernen nur mit Apps – und wissen nicht, wie sie das Gelernte anwenden sollen. In der Prüfung reicht’s dann oft nicht für die nötige Sicherheit.
Der nächste Halt führt uns in unsere Hauptstadt - und das wird nicht entspannter …

#5 Berlin
In Berlin fällt fast jede*r Zweite durch – über 40 %. Der Unterricht ist oft kurz, die Kurse voll. Viele melden sich einfach mal an, ums zu „probieren“, ohne richtig zu lernen. Andere arbeiten nebenbei oder haben Stress mit Schule oder Kids – da bleibt die Theorie auf der Strecke. Und: Die hohe Zahl an Nicht-Muttersprachlern sorgt für zusätzliche Hürden. Hinzu kommt der Druck, beim ersten Mal zu bestehen – die nächsten Termine sind oft weit entfernt. Wer da ohne Plan herangeht, steht auf verlorenem Posten.
Nächste Station: das Bundesland mit den meisten Einwohnern – aber auch da kracht’s bei der Theorie …

#4 Nordrhein-Westfalen
41 % Durchfallquote – das ist nicht wenig. In Metropolen wie Köln, Dortmund oder Essen sind die Kurse oft überfüllt. Viele Schüler*innen haben keine Zeit zum Lernen oder bekommen keinen Theorieplatz mehr. Also rein in die Prüfung – und durchgefallen. Auf dem Land ist’s entspannter, aber der Landesdurchschnitt bleibt schlecht. Besonders auffällig: Kaum jemand nimmt die Theorie wirklich ernst. Einige Fahrschulen versuchen gegenzusteuern – mit Zusatzkursen oder Lernhilfen. Aber solange viele „einfach mal probieren“, wird sich wenig ändern.
Weiter geht's …

#3 Hamburg
In Hamburg rasseln rund 44 % durch – das ist mehr als in fast jedem anderen Bundesland. Fahrlehrerinnen berichten von überlasteten Kursen, wenig Betreuung und extremem Zeitdruck. Viele arbeiten oder studieren, lernen abends halbherzig mit der App – das reicht halt nicht. Außerdem gibt’s hier viele Schüler*innen mit Sprachbarrieren, die mit den Prüfungsfragen schlicht überfordert sind. Und weil viele einfach „schnell fertig“ werden wollen, fehlt die Tiefe beim Lernen. Das Ergebnis: Statistik-Rückstand.
Platz zwei belegt …

#2 Bremen
Über 45 % – das ist schon hart. Bremen ist klein, aber die Durchfallquote riesig. Wenig Angebote, wenig Betreuung, viel Stress. Einige Fahrschulen sind komplett überlastet, es fehlt an festen Ansprechpartnern. Und viele Prüflinge kämpfen mit Alltag, Sprache oder Nervosität. Wer hier besteht, hat sich durchgebissen.
Besonders bitter: Viele müssen nach einem Fehlversuch ewig auf den nächsten Termin warten. Das frustriert – und sorgt für noch mehr Prüfungsangst.
Und jetzt – der Beweis, dass es auch ganz anders geht …

#1 Sachsen
Sachsen ist das Gegenteil all dieser Fälle: Hier bestehen rund 73 % der Prüflinge – Bestwert deutschlandweit. Warum? Gute Vorbereitung, strukturierter Unterricht, engagierte Fahrlehrer*innen. Viele Fahrschulen bieten Probetests an, gehen auf Fragen ein und helfen bei Unsicherheiten. Das senkt den Stress – und hebt die Quote. So einfach kann’s sein. Man merkt: Hier wird Theorie nicht als lästige Pflicht verstanden, sondern als Basis fürs sichere Fahren. Und das zahlt sich aus – für alle Beteiligten.